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Hydrocephalus heißt wörtlich übersetzt "Wasserkopf".

Dieser Begriff ist recht gängig, nur wird er leider oft als Schimpfwort benutzt, weil der Großteil der Bevölkerung so gut wie nichts über das Krankheitsbild weiß.

Das Gehirnwasser (Liquor cerebrospinalis) umspült Gehirn und Rückenmark und schützt die empfindlichen Nervengewebe bei Erschütterung und Gewalteinwirkung.

Beim Erwachsenen beträgt die Liquormenge ungefähr 160 Milliliter. Der Mensch bildet täglich die drei- bis fünffache Menge. Somit besteht eine rege Zirkulation des Gehirnwassers. Wird der Abfluss des Liquors nun gestört, erweitern sich die inneren Hirnhohlräume und das Gehirn wird zusammengedrückt. Es befindet sich also zuviel Wasser im Kopf.

Wenn diese Funktionsstörung vor der Geburt oder beim Säugling auftritt, solange die Schädeldecke noch nicht verfestigt ist, so kann der Druck des Gehirnwassers zu einer Vergrößerung des Kopfumfanges führen.

Eine künstliche Ableitung des Liquors ist notwendig, damit der Druck im Gehirn wieder auf das normale Maß zurückgeführt werden kann. Dazu wird operativ ein Schlauch-Ventil-System aus Kunststoff angelegt, welches das Wasser aus der Gehirnkammer unter die Haut der Bauchhöhle leitet, wo die Flüssigkeit aufgenommen wird.

Ursachen für den Hydrocephalus sind vielfältig: Es können Blutungen, eitrige Entzündungen, Tumore, Fehlbildungen (zum Beispiel Spina bifida) sein. Deswegen wird die gesundheitliche Verfassung des Kindes nicht nur durch den Hydrocephalus selbst, sondern auch von dessen Ursachen bestimmt.

Eine schwierige Geburt mit Sauerstoffmangel und nachfolgender Hirnblutung kann beispielsweise zu einem Hydrocephalus geführt haben. Der Sauerstoffmangel ist dann von größerer Bedeutung für die möglichen Entwicklungsstörungen als der Hydrocephalus selbst.

 


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